Informationen zu Verbrauch, Kosten und Geräuschpegel
Wie viel Strom verbraucht eine Klimaanlage?
Das hängt vom jeweiligen Modell ab. Jede Klimaanlage ist verpflichtend mit einem EU-Label versehen, das unter anderem die Energieeffizienzklasse angibt. Aktuell wird zwischen 7 Klassen unterschieden: von A+++ bis D (Stand 2020). Die Energieeffizienzklasse gibt Aufschluss über die Höhe des Stromverbrauchs und sollte daher unbedingt beim Kauf berücksichtigt werden. Prinzipiell gilt: Je höher die Energieeffizienzklasse, desto niedriger ist der Verbrauch - und desto niedriger sind die laufenden Betriebskosten.
Sind Klimaanlagen Stromfresser?
Nein, dieser schlechte Ruf stammt aus grauen Vorzeiten, als Klimaanlagen noch dröhnende Ungetüme waren, und haftet heutigen Klimaanlagen zu Unrecht an. Moderne Klimaanlagen zeichnen sich durch einen niedrigen Verbrauch und dementsprechend niedrigen Betriebskosten aus. Das liegt am starken Wettbewerb: Viele renommierte Hersteller, sei es der Handyriese LG oder der Autogigant Mitsubishi, investieren viel Zeit und Geld in die Weiterentwicklung ihrer Klimaanlagen. So kommen ständig neue Modelle auf den Markt, die sich in puncto Stromverbrauch gegenseitig unterbieten und dabei immer umweltschonender arbeiten - schließlich will jeder ein A+++ im "Zeugnis" stehen haben.
Ein Beispiel: Eine Klimaanlage mit einer Kälteleistung von ca. 2.000 Watt verbraucht pro Stunde etwa 440 Watt. Ist diese Klimaanlage 5 Stunden am Tag in Betrieb, liegen die täglichen Stromkosten bei rund 20 Cent. Durchschnittlich belaufen sich die Kosten bei einem modernen 2.000-Watt-Klimagerät auf ca. 72 EUR pro Jahr.
In der Regel sind mobile Klimageräte nicht so energieeffizient wie stationäre Klimaanlagen, dafür teils deutlich günstiger in der Anschaffung. In der Regel gilt allerdings auch: Ist der Preis einer Klimaanlage niedrig, ist der Verbrauch hoch. Oftmals ist es rentabler, einmalig höhere Anschaffungskosten für eine energieeffizientere Klimaanlage zu leisten, um langfristig bei den Betriebskosten zu sparen.
SEER und SCOP - was bedeutet das?
EER steht für "Energy Efficiency Ratio" und beschreibt das Verhältnis zwischen Stromverbrauch und Kühlleistung. COP wiederum steht für "Coefficient of Performance" und bezeichnet das Verhältnis zwischen Stromverbrauch und Heizleistung. Beide Werte bilden die Basis zur Einteilung in eine der Energieeffizienzklassen (A+++ bis D). Das bei SEER und SCOP jeweils vorangestellte S steht für "saisonal" und verdeutlicht, dass es sich um Jahresdurchschnittswerte handelt.
Beispiel: Ein SEER-Wert von 4,2 bedeutet, dass mit einem KW elektrischer Leistung ca. 4,2 KW Kühlleistung generiert wird, was einer Energieeffizienz von 420 % entspricht.
Ist die Anschaffung einer Klimaanlage mit Folgekosten verbunden?
Ja, die Kosten einer Klimaanlage setzen sich aus einmaligen Anschaffungs- und fortlaufenden Betriebskosten zusammen. Diese können - je nach Art und Größe der Klimaanlage - teils stark variieren. Hinzu kommen Kosten für die Wartung, die regelmäßig vom Fachmann durchgeführt werden sollte. Dadurch bleibt die Energieeffizienz erhalten oder kann sogar gesteigert werden. Die Höhe der Wartungskosten hängt von der Größe und Komplexität des Geräts ab: Kleine Klimaanlagen sollten etwa alle 2 bis 3 Jahre gewartet werden, größere Klimaanlagen mindestens einmal pro Jahr.
Wie hoch ist die Geräuschentwicklung von Klimaanlagen?
Eine gewisse Geräuschentwicklung lässt sich nicht verhindern. Neben dem Ventilator tut sich hier vor allem der Kompressor hörbar hervor. Hiergegen gibt es allerdings eine Lösung: Split-Klimaanlagen verbannen den Kompressor nach draußen an die Außenwand und sind demnach merklich leiser als beispielsweise Monoblock-Klimaanlagen oder mobile Klimageräte. Beim Kauf einer Klimaanlage ist daher ein Blick auf das EU-Label ratsam, das den Geräuschpegel in Dezibel anführt. Je niedriger der Wert, desto leiser ist die Klimaanlage. Das deutsche Bundesamt für Umweltschutz empfiehlt Höchstwerte von 45 dB (A) für Innen- und 55 dB (A) für Außenräume. Zur groben Orientierung:
- 40 dB (A): Flüstern
- 45 dB (A): normaler Geräuschpegel in einer Wohnung
- 50 dB (A): Regen
- 55 dB (A): Kühlschrank
- 60 dB (A): normales Gespräch
- 65 dB (A): TV in Zimmerlautstärke